Sensitivity Reading zum Thema Geschlecht
Als trans Mann habe ich eine spezielle Perspektive auf das Thema Geschlecht. Mir ist sehr bewusst, wie unterschiedlich Männer und Frauen in unserer Gesellschaft behandelt werden, da ich beides aus eigener Erfahrung kenne.
Ich kann die Perspektive von Frauen noch immer sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich schon eine Weile als Mann lebe, und betrachte mich als Feminist. Ich lese gern feministische Sachbücher, Aufsätze und Romane und bilde mich so weiter. Zusätzlich beschäftige ich mich mit Geschlecht aus historischer Perspektive und in verschiedenen Kulturen.
Mir sind ebenfalls die Probleme bewusst, unter denen Männer im Patriarchat leiden. Auch diese erlebe ich aus erster Hand.
Menschen aus dem nicht binären Spektrum werden in unserer Gesellschaft stark marginalisiert. Viele Menschen leugnen sogar deren Existenz. In der Literatur ist es jedoch möglich, nicht binäre Charaktere vielfältig und authentisch darzustellen.
Besonders liegen mir Utopien am Herzen, die zum Beispiel der Frage nachgehen: Wie können wir eine Kultur erschaffen, in der alle Geschlechter gut leben können?
Meine eigenen Erfahrungen und mein angelesenes Wissen fließen in mein Sensitivity Reading mit ein. Ich kann durch Sensitivity Reading dazu beitragen, dass Autor*innen Geschlechterklischees vermeiden und vielfältige Charaktere erschaffen.